In Anlehnung an das Lebenszyklusmodell kann der Entwicklungsprozess von Startups in drei wesentliche Phasen unterteilt werden. Die erste dieser drei Phasen stellt die Early Stage Phase dar, in welcher es vor allem um die Entwicklung der Geschäftsidee, Forschung und Entwicklung, Marktforschung und die Unternehmensgründung geht. Die Early Stage umfasst die Seed Stage, welche sich mit der Zeit vor der Gründung befasst, die Gründungsphase und die First Stage, bei der das Unternehmen in den Markt eintritt. In diesen Phasen ist der Kapitalbedarf je nach Unternehmenstyp unterschiedlich groß. Um das benötigte Kapital zu erhalten, wird in der frühen Unternehmensphase häufig auf Familie und Freunde, öffentliche Zuschüsse, Crowd Financing oder Investoren zurückgegriffen. Mögliche Formen von Investoren sind Inkubatoren, Business
Angels oder sehr selten auch Venture-Capital-Gesellschaften sein. Nach der Early Stage folgt die Expansion Phase, die mit der Erreichung des Break-even beginnt. Das Unternehmen ist dazu in der Lage, konstant Gewinne zu erzielen und sich einen Namen auf dem Markt zu machen. Zu diesem Zeitpunkt kommt es zur nationalen Expansion und zur Internationalisierung der Produkte. Ist in dieser Phase eine Finanzierung notwendig, kann diese beispielsweise durch Business Angels, Venture-Capital-Gesellschaften, andere Risikokapitalinvestoren oder Mezzaninkapitalgeber und Banken erfolgen. In der fortgeschrittenen Expansion Phase (Internationalisierung) treten auch bereits strategische Interessenten für die Gesellschaft auf den Plan. Diese finanzieren das Unternehmen in der Regel nach einer vollständigen Übernahme.
In der dritten Phase, dem Later Stage, ist der Markt für die Produkte des Unternehmens bereits weit entwickelt. Aus diesem Grund wird Kapital für die Erweiterung der Produktpalette oder eine Umstrukturierung eines Unternehmens benötigt. In dieser Phase treten Private Equity Funds als zusätzliche potentielle Financiers des Unternehmens auf. Weitere Methoden zur Finanzierung sind Banken, IPOs, strategische Partner oder diverse Risikokapitalgeber im Rahmen
von Management-Buy-Ins oder Management-Buy-Outs. Das idealtypische Lebenszyklusmodell lässt einen weiteren Stage vermissen: Die Sanierungs- bzw. Turnaround-Phase. In diesem Fall kommen Private Equity Funds und Restruktu- rierungs-Spezialisten als Financiers in Frage. Multi-Stage-Equity Investoren wie EOSS decken durch ihr universelles Know-how sämtliche Stages ab, konzentrieren sich jedoch zumeist auf spezielle Branchen und Größenklassen.